Rede 1

 

Anrufung von St. Germain:

 

Du unendliche MÄCHTIGE GEGENWART, du all durchdringendes Prinzip des Lebens, Lob und Dank bieten wir dir für dein wundersames Schaffen in all der äußeren Gegenwart. Aus deinem mächtigen Geiste kommt alles, was  da  ist  und was die Menschen zu erfassen vermögen. In alle Ewigkeit ruhst du in deiner eigenen Kraft. Du mächtiges schaffendes Prinzip des Lebens, ergieße dich in das äußere Tun der Menschen und lasse jetzt deine höchste Gerechtigkeit an allen Orten Gestalt annehmen.

 

MÄCHTIGE GEGENWART des Lichtes, waltender GOTT! Lenke die Gemüter der Menschen, halte sie fest bei Wahrheit und Gerechtigkeit und verfüge, dass deine Sendboten in allen amtlichen Stellungen eingesetzt werden. Lass nirgends die äußere Welt sich einmischen, damit kein Mensch trügerische Gedanken in sich Raum gewähre.

 

MÄCHTIGE GEGENWART GOTTES im Schaffen, woge hinein in alle Gemüter und erfülle sie mit deiner sieghaften Gegenwart!

 

Die Rede

 

Leben, wie es sich in all seinen Tätigkeiten überall kundgibt, ist schaffende  Gottheit.  Nur aus Mangel an Verständnis für die Anwendung des Denkens und Fühlens unterbrechen die Menschen ständig reine Ströme dieser vollkommenen Essenz des Lebens, die natürlicherweise allerorts ihre Vollkommenheit zum Ausdruck brächte, wenn sie nicht gestört würde.

 

Die natürliche Richtung des Lebens weist auf LIEBE, FRIEDEN, SCHÖNHEIT, HARMONIE und FÜLLE. Das Leben kümmert sich nicht darum, wer es benutzt.  Unaufhörlich wogt es heran, um seine Vollkommenheit immer reicher in die Gestaltung strömen zu lassen, immer mit jeder erhebenden Wirkung, die seit Anbeginn seinem Wesen innewohnen.

 

"ICH BIN" - "ICH BIN" ist die Tätigkeit dieses Lebens! Es ist seltsam, dass es ernsthafte Sucher geben kann, die die wahre Bedeutung dieser beiden Worte nicht zu erfassen vermögen. Sagst und fühlst du "ICH BIN", so setzt du den Quell immerwährenden Lebens frei, damit er ungehindert seinen Weg zu strömen vermag. Weit öffnest du seinem natürlichen Dahinfließen das Tor. Sagst du "ICH BIN" nicht, so schließt du das Tor vor dieser mächtigen Kraft. ICH BIN ist das volle Schaffen der GOTTHEIT!

 

Oft schon stellte ich die Wahrheit der schaffenden GOTTHEIT vor euch hin. Ich wünschte nun, ihr würdet ihren ersten Ausdruck beim Werden des ICHS (Individualisierung) erfassen. Der erste Ausdruck eines jeden Einzelnen (Individuum) irgendwo im Weltall lautet, als gesprochenes Wort oder als stiller Gedanke oder als heimliches Gefühl: "ICH BIN"! Darin erkennt es seine eigene sieghafte GÖTTLICHKEIT!

 

Der Schüler, der danach strebt, diese mächtigen und doch einfachen Gesetze zu verstehen und  anzuwenden, muss schärfer auf seine Gedanken und Ausdrücke achten, in Worten und auch sonst, denn jedes Mal, da du sagst: "ICH BIN nicht, ICH KANN nicht, ICH HABE nicht", drosselst  du jene Gegenwart, die große Gegenwart in dir, ob du es weißt oder nicht. Dieses geschieht ebenso greifbar, wie wenn du deine Hände um die Öffnung einer äußeren Form legtest. Doch besteht hier ein wesentlicher Unterschied. Bei der äußeren Form kann dein Gedanke deiner Hand befehlen, und du kannst zu jeder Zeit den Ausstrom wieder frei geben. Sprichst du jedoch die Worte "ICH BIN nicht", so setzt du machtvolle, unbegrenzte Kräfte in Bewegung, die nicht mehr aufhören zu wirken, bis sie zurückgerufen werden und bis die erzeugte Unvollkommenheit sich verzehrt hat und umgewandelt ist.

 

Dieses zeigt auch die gewaltige Macht, die ihr besitzt, diese mächtige Kraft GOTTES mit Werten zu belegen. Und ich sage euch, geliebte Schüler, Dynamit ist weniger gefährlich, denn seine Entladung würde euch nur vom Körper befreien, während diese Gedanken, die ohne Wissen und ohne Führung ausgeschickt werden, euch auf unabsehbare Zeit an das Rad der Wiederverkörperung festbinden.

 

Ihr seht nun, wie wichtig es für euch ist zu wissen, was ihr tut, wenn ihr gedankenlos Ausdrücke verwendet, denn ihr benutzt und missbraucht dadurch das Göttliche Prinzip des Schaffens im Weltall: "ICH BIN".  Versucht, mich richtig zu verstehen. Es handelt sich nicht um einen nichtigen, fremdländischen oder orientalischen Ausdruck, sondern um das höchste Prinzip des Lebens in jeder Kultur, die je blühte, benutzt und gestaltet wurde. Lautet jedoch der erste Ausdruck jeder ihrer selbstbewussten Formen des Lebens "ICH BIN erst später, in Berührung mit der äußeren Tätigkeit, die mit Scheinwerten belastet ist, beginnt die Lebensform, sich mit irgend etwas, das weniger ist als "ICH BIN", zufrieden zu geben.

 

Beachtet wohl, liebe Schüler, wenn einer sagt: “ICH BIN krank”, so kehrt er das Prinzip des Lebens, dass seinem Wesen nichts als VOLLKOMMENHEIT bedeutet, in sein Gegenteil um. Durch eigensinnige Unwissenheit wird das Lebensprinzip mit etwas belastet, dass ihm natürlicherweise nie zu eigen war. 

 

Durch lange Jahrhunderte eigensinnigen Missverstehens haben die Menschen die ganze Atmosphäre um sich mit Lüge und Unwirklichkeit beladen, denn ihr wisst selber, wenn jemand sagt: “ICH BIN krank”, so ist das im Gedanken an seine Göttlichkeit, die niemals krank sein kann, eine gemeine Lüge. Klingt das in euren Ohren rau und hart? Dann überdenkt es wohl, und bald werdet ihr erkennen, welchen Segen und welche Befreiung es euch zu bringen vermag.

 

Liebe Schüler, ich sage euch, hört auf, im Namen GOTTES diese irrigen Ausdrücke über eure eigene Göttlichkeit zu verwenden, denn solange ihr damit fortfahrt, werdet ihr niemals Freiheit erlangen können. Ich kann euch dieses nicht oft genug darlegen, denn wenn ihr es wirklich erkennt, und die mächtige GEGENWART GOTTES in euch annehmt, gibt es keine widrigen Umstände mehr.

 

Haltet ein, den äußeren Verhältnissen, Personen, Orten oder Dingen Kraft zuzuführen. Befindet ihr euch im Begriff, im Namen GOTTES zu sagen, “ICH BIN krank”, “ICH BIN gebrochen”, “ICH BIN leidend”, so kehrt unverzüglich diese verhängnisvolle Haltung in ihr aufbauendes Gegenteil um und erklärt still in euch, mit aller Kraft eures Wissens: “ICH BIN - und das bedeutet nichts anderes als: GESUNDHEIT, FÜLLE, VOLLENDUNG, GLÜCK, FRIEDEN und die KRAFT, in euch und überall, wo Vollkommenheit zu erkennen ist.

 

Denkt ihr an den Ausdruck “ICH BIN”, so bedeutet es, dass ihr die schaffende GOTTHEIT, die in eurem Leben wirkt, erkennt! Lasst nicht zu, dass euch weiterhin irrige Ausdrucksformen beherrschen und einengen können. Erinnert euch unaufhörlich an die Tatsache: “ICH lebe, ICH bewege mich und halte mein Wesen und allen äußeren Ausdruck in der Fülle GOTTES, die jeden Augenblick annimmt.”

 

Bleibt ihr stetig in dieser unüberwindlichen unbesiegbaren Gegenwart bewusst, so haltet ihr das Tor offen für ihre reine, unüberwindliche Essenz und Intelligenz, die ihre wunderbare VOLLKOMMENHEIT in eure äußere Erfahrung bringen kann. Überall, ihr Geliebten, will ich euch beistehen, damit ihr diese irreführenden Worte nicht mehr äußert. Bildet euch nicht ein, ihr könntet auf irgendeine zauberhafte Weise den Folgen solcher Fehlhandlungen entgehen. Das kann niemals geschehen!

 

Viele von euch wissen, dass die Viehzüchter in den Weststaaten ihr Besitzrecht auf einzelne Tiere durch Einbrennen bestimmter Zeichen festhalten und nachweisen. So groß ist mein Verlangen, ihr möchtet die schaffende Gegenwart GOTTES in euch erkennen und fest zu ihr stehen, dass ich mir fast ein solches Eisen wünsche, um eurem Bewusstsein für ständigen Gebrauch diese beiden Worte einzubrennen: “ICH BIN”, damit ihr nicht abgelenkt werden könntet und immerfort diese mächtige, herrliche Gegenwart GOTTES, die ihr seid, erkennen, anerkennen und anwenden würdet.

 

Ich hoffe zuversichtlich, dass alle, die diese Worte hören oder lesen, die Kraft und die mächtige Überzeugung fühlen werden. Sie geht mit ihnen durch das Leben und stürzt sich in die Tat, wo immer sie Ausdruck finden kann. Möchte zu irgendeiner Zeit irgend etwas, das weniger ist als Vollkommenheit, in eure Erfahrung treten, so erklärt ihr voll tiefster Überzeugung, es sei nicht wahr, ihr anerkennt nichts als GOTT, der sich überall in eurem Leben als Vollkommenheit zeigt. Solange ihr nachgebt und irrigen Schein als Wert akzeptiert, wird er in eurem Leben und in eurer Erfahrung Ausdruck finden.

 

Lieber Schüler, es ist nicht eine Sache eures Glaubens, ob ihr diese Wahrheiten aufnehmt oder ablehnt, sie sind vielmehr das Gesetz, bewiesen durch lange Jahrhunderte der Erfahrung und zu eurer Freiheit vor euch dargelegt. Werdet euch der Tatsache bewusst, dass euer Denken und Fühlen in der Vergangenheit den Missklang der heutigen Welt erzeugt hat. Erhebt euch! Ich sage: Erhebt euch und wandelt mit dem VATER, dem ICH BIN, damit ihr euch von diesen Schranken befreien könnt! Es gibt nur ein Ding in diesem Weltall, dass euch in Grenzen einzuengen vermag., wenn ihr den äußeren Schein als Wahrheit anerkennt, statt nur die mächtige schaffende Gegenwart GOTTES in euch. 

 

Die westliche Welt narrt sich gerne mit dem Gedanken, sie weigere sich, die alten östlichen Ideen der Magie, mit anderen Worten, den Missbrauch der geistigen Kräfte, anzuwenden. Doch die schlimmste Art von Magie findet sich heute in den Bereichen der Politik durch Missbrauch irre geleiteter Verstandeskräfte, schlimmer als alles andere, was die Menschheit in ihrer Geschichte bisher erlebt hat. Würde die gleiche gewaltige Verstandeskraft in umgekehrtem Sinne benutzt, um zu erkennen, dass es in Wirklichkeit nur eine schaffende GOTTHEIT gibt, so würde jeder diese Wahrheit aussenden, und so er diese Wahrheit aussendet, nicht nur sich selbst befreien, sondern auch die politische Welt mit Freiheit und Gerechtigkeit erfüllen! Dann würden wir eine natürliche Welt erleben, eine Welt der schaffenden GOTTHEIT gegenwärtig!

 

Es ist heute wieder wie früher einmal in Ägypten. Alle, die ihre Verstandeskräfte missbrauchen, fesseln sich an das Martergestell des Missklanges, von einer Verkörperung zur anderen. Nehmt diese Haltung ein: “Von nichts und niemandem lasse ich mir Bedingungen auferlegen, außer von GOTT! ICH BIN, wie alles Gute, nur von GOTT geleitet!”

 

Ihr müsst euch die Gewohnheit anerziehen, euch selber zu beruhigen. Setzt euch drei, oder vier Mal am Tag hin, einfach um euer Äußeres selbst zur Ruhe zu bringen. So kann die Kraft sich wieder aufladen. Lernt, die Kraft in eurem Leibe zu beherrschen und zu zügeln! Möchtet ihr, dass die Kraft still sei, so seid selber still. Möchtet ihr die Kraft tätig, so seid selber tätig. Erhebt euch, stellt euch einer Sache und meistert sie. Es gibt keinen anderen Weg! Auf jede Weise sollte der Schüler seine Gewohnheiten ins Auge fassen und sie auflösen. Er sollte nicht abwarten, bis ihn jemand aufmerksam macht, sondern sollte selber in sich suchen und alles, was unvollkommen ist, ausreißen! Das bringt eine Freiheit, wie sie auf keine andere Art erreicht werden kann.

 

Wer an alten Gewohnheiten festhält, gleicht dem, der zerschlissene Kleidung trägt. Der Schüler sollte nicht auf jemanden warten wollen, der diese Fragen für ihn überdenkt und löst! Er muss es selber tun!  Nur  er, niemand anderes, kann es für ihn tun! Bei der Arbeit unter dieser Strahlung wird alles, was dumpf im Menschen ruht, ins Licht gehoben und aufgezehrt. Seid wachsam, dass die Aufmerksamkeit sich nicht an eine Sache heftet, die ihr nicht wünscht! Es ist vollkommen lächerlich, immer wieder auf Dinge zurück zu kommen, die keinen Erfolg gebracht haben. Ihr habt eure Schranken in Jahrhunderten aufgebaut und könnt euch nun durch Aufmerksamkeit und eigenen Krafteinsatz innerhalb weniger Jahre von ihnen befreien! Ist das nicht reichlich der Mühe wert? Ist das nicht wunderbar? Mit etwas Humor lässt sich oft am raschesten und kraftvollsten eine Sache von sich abstreifen, denn eine heitere, fröhliche Empfindung setzt die Energie frei, die unversehens die wundervollen Wirkungen hervorrufen kann.

 

Wer in vollster Zuversicht das Gesetz der Verzeihung anruft, kann durch die verzehrende Flamme alle Schöpfungen der Vergangenheit auflösen und sich befreien! Seid euch bewusst, dass diese Flamme die schaffende Gegenwart GOTTES ist! Die Freiheit GOTTES ist hier tätig! Habt ihr das Gefühl, ihr solltet eine gewisse aufbauende Tat vollbringen, so macht euch ans Werk und führt es mit aller Zähigkeit durch, auch wenn darüber die Himmel einstürzen sollten. Ob sich schon sofort Früchte dieses Tuns zeigen, sollte euer Bewusstsein nicht im geringsten kümmern.

 

Selbst wenn Schüler eine Sache nur mit dem Verstande erfasst haben, sollten sie diesem nicht erlauben, auf die alten Fehler zurück zu blicken, da dieses den Erfolg hemmt. Es ist unglaublich, dass die Menschen diesen Feind in ihrem Bewusstsein nicht überwinden. Kein Schüler kann je den Sieg erringen, ehe er sich von den Irrtümern der Vergangenheit entschlossen abwendet!

 

Die ganze Arbeit eines Lehrers besteht darin, dem Schüler den Vorgang des Annehmens  begreiflich zu machen. Nimmt der Verstand das an, womit das Einzelwesen durch seine Aufmerksamkeit übereinstimmt, so wird beides eins. Stimmt der Verstand mit einer Sache oder Bedingung überein, so ruft sie das Selbst in seiner Welt zum Werden. Lasst ihr eure Aufmerksamkeit auf etwas ruhen, so stimmt ihr damit überein und nehmt es auf, weil ihr durch Aufmerksamkeit den Verstand mit der Sache eins werden lasst.

 

Sieht einer eine Klapperschlange, die aufgerollt zum Angriff bereit liegt, wird er dann auf sie zueilen und sich ihrem Biss darbieten? Sicherlich nicht. Doch gerade das tut ein Schüler, wenn er seine Aufmerksamkeit sich alten Sachen und Sorgen zuwenden lässt! Solche Gewohnheiten sind nichts als Triebkräfte aus der Vergangenheit, belastet mit besonderen Eigenheiten. Im Leben gibt es nur zwei Tätigkeitsbereiche, den der inneren und den der äußeren Welt! Lasst ihr nicht die inneren Kräfte euch lenken, gemäß ihrem Plan der Vollkommenheit, dann werden die äußeren Kräfte euch beherrschen müssen! Wird eurem Verstand ein aufbauendes Bild zugeschickt, so ist dieses eine Wirklichkeit! Belebt ihr es wieder durch innere Vorstellung und haltet es fest, so bringt ihr diese Wirklichkeit ins Dasein!

 

Man kann sich seiner eigenen GOTT-Gegenwart so bewusst werden, dass man sie zu jeder Zeit zu sehen und ihre Strahlung, die sie uns zuströmen lässt, zu fühlen vermag! Der äußere Verstand bringt der äußeren Welt in unwesentlichen und unerwünschten Dingen alles Vertrauen entgegen. Es liegt nun an dem Schüler, seinen Verstand zu zwingen, das gleiche Vertrauen, dass er der Unvollkommenheit der Sinne zuwendet, auch und besonders der Vollkommenheit GOTTES zu gewähren! Immer soll der Schüler auf sich selbst bauen und denken: “Was kann ich tun, um diese guten Winke zu befolgen und dieses innere Schaffen zu verstärken?”

 

Segensspruch:

 

Ihr mächtigen, vollkommenen Wesen! Oh du Meister in uns! Da wir deinen magischen Schatzkreis empfangen, da wir in deiner mächtigen reichen Gegenwart entfaltet werden, gestatten wir unumschränkt, dass alle Fülle sich in unsere äußere Erfahrung und Nutzanwendung gestalte! Preis und Dank deiner Weisheit und ihrem Gebrauch! Preis und Dank dir, dass wir die volle Kraft haben, zu allen Zeiten nichts als deine mächtige, schaffende Gegenwart aufzunehmen und alles abzulehnen, was ihr nicht gleich ist!